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Biologische Kläranlage – Abwasser reinigen mit Mikroorganismen

Letzte Aktualisierung: 13.09.2024

Hast Du schon eine biologische Kläranlage installiert oder planst eine Anschaffung und willst wissen, wie man die Ablaufwerte dauerhaft maximieren kann? Oder hast Du Probleme mit stinkenden Kläranlagen und den Abwasserwerten? In diesem Beitrag liest Du, wie eine biologische Kläranlage gut funktioniert. Darüber hinaus lernst Du die unschätzbare Arbeit der Effektiven Mikroorganismen, nützlicher Bakterien für die Abwasserreinigung, näher kennen.

Abwasser reinigen mit Mikroorganismen

Biologische Kläranlagen bieten auch für den privaten Gebrauch zahlreiche Vorteile. Hier erfährst Du, wie das System funktioniert und welche Aspekte Du mit dem Einsatz Effektiver Mikroorganismen sogar noch aufwerten kannst. Passend dazu findest Du auch hochwertige Produktempfehlungen aus dem EM-Kaufhaus Online-Shop.

Das Wichtigste in Kürze

Biologische Kläranlagen nutzen Mikroorganismen wie Bakterien und Hefen, um Abwasser zu reinigen. Diese Anlagen sind besonders umweltfreundlich, arbeiten oft ohne Strom und passen sich gut in die Natur ein. Sie sind ideal für Orte mit unregelmäßigem Wasserfluss, wie Wochenendhäuser oder Berghütten.

Effektive Mikroorganismen können die Leistung solcher Kläranlagen erheblich verbessern. Sie beschleunigen die Zersetzung organischer Abfälle, reduzieren Gerüche und verlängern die Wartungsintervalle. EM helfen auch bei der Reduzierung von Klärschlamm und verhindern Verstopfungen im Rohrsystem. Für optimale Ergebnisse sollten keine schädlichen Chemikalien oder Reinigungsmittel ins Abwasser gelangen, da diese die Mikroben schädigen könnten. EM können auch bei der Kompostierung und Lagerung von organischen Abfällen nützlich sein.

Wie funktioniert eine biologische Kläranlage?

Was macht eine Kläranlage? Im privaten Gebrauch werden in der Regel Kleinkläranlagen verwendet, die für fünf bis 50 Personen ausgelegt sind. Diese fangen Abwasser in einer Drei-Kammer-Absetzgrube auf. Dort findet eine Trennung von festem Material und schwimmenden Fetten vom Abwasser statt. Die nächste und letzte Reinigungsstufe besteht der Behandlung mit Mikroorganismen, wie Bakterien und Hefen.

Das gereinigte Wasser fließt anschließend auf das Grundstück des Betreibers. Dafür sollte die Bodenstruktur eine Versickerung begünstigen. Der Abstand zum Grundwasser muss mindestens einen Meter betragen.

Eine Kleinkläranlage kann mit einem speziellen Versickerungssystem ausgestattet werden. Du kannst Dein sauberes Wasser aber auch in einen vorhandenen Bach oder Fluss leiten. Hierfür ist jedoch eine Genehmigung erforderlich.

Eine zentrale Steuereinheit informiert über Abwassermenge, Stromverbrauch und Wartungsintervalle der Kleinkläranlage. Einmal jährlich muss das System von einem autorisierten Betrieb geprüft werden.

Unterschiede zu herkömmlichen Kläranlagen

Der größte Unterschied einer biologischen zu herkömmlichen Kläranlage ist wohl die umweltschonende Klärung, meist komplett ohne Strom oder mechanische Elemente. Wo in einer normalen Kläranlage mit hohem Energieaufwand das Abwasser gerührt, gepumpt und belüftet wird, arbeiten biologische Kläranlagen mit Gefälle, Bioreaktoren, Trennkammern, Pflanzen oder Mikroorganismen, die durch Naturprozesse das Wasser reinigen. Das dauert zwar etwas länger, bringt aber auch enorme Vorteile mit sich.

Zudem hast Du bei der biologischen Klärung mehr Möglichkeiten, als bei der technischen Klärung. Pflanzen und Filterbeete sowie Untergrundverrieselung passen sich perfekt in die vorhandene Natur ein und lassen nur erahnen, dass hier Abwasser gereinigt wird.

Eine biologische Kläranlage kann dauerhaft arbeiten, ohne Strom zuzuführen oder die mechanische Funktionalität sicherzustellen. Das spart Ressourcen, Geld, Zeit und ist besonders interessant für Systeme, die nicht dauerhaft beaufsichtigt werden können oder nur temporär in Betrieb sind.

Vorteile einer biologischen Kläranlage

Biologische Abwasserklärung sind vor allem im Privateinsatz, für Wochenendhäuser, Feriensiedlungen oder Berghütten, also an Orten mit schwankendem Brauchwasserzufluss, wo das Abwasser über Sickergruben oder Rohre entsorgt wird, geeignet. Aber auch in immer mehr Siedlungen und Ortschaften setzt man mittlerweile vermehrt auf biologische Klärmöglichkeiten – eine positive Entwicklung.

Vorteile von biologischen Kläranlagen auf einen Blick:

  • kein oder wenig Strombedarf
  • unempfindlich bei Belastungsschwankungen
  • durchgängig stabile Ablaufwerte
  • niedriger Wartungsaufwand
  • naturschonend und gut integrierbar in Umgebung (unterirdisch)

Effektive Mikroorganismen – die Bakterien für biologische Kläranlagen

Auch eine normale biologische Kläranlage hat immer das Ziel möglichst viele mobile und sessile Boden- und Photosynthesebakterien zu beheimaten, die die Zersetzung der organischen Abfälle beschleunigen und schlechte Gerüche und Gase verstoffwechseln. Das dauert je nach Anlage und Zufluss allerdings bis zu mehreren Jahren und geschieht eher zufällig als bestimmt.

Die Effektiven Mikroorganismen dagegen sind eine hoch konzentrierte Mikrobenmischung aus essentiellen Naturbakterien und Pilzen (z.B. Hefen), die eine schnelle Ansiedlung von positiven Bakterien fördern und viel effektiver arbeiten, als einzelne Mikrobenarten in der Natur. Einmal ausgebracht besiedeln sie den gesamten Klärkreislauf und beschleunigen die biologische Reinigung von Abwasser in Kläranlagen und Sickergruben enorm.

Anwendung EMa-Fermenter Einsteigerset für Abwasser von Dimikro

Verhältnis Urlösung - Melasse (Nährlösung) nach Fermentergröße

eMB für Abwasser wird mit 3 % bezogen auf das Gesamtvolumen dosiert. Zuckerrohrmelasse wird ebenfalls mit 3 % bezogen auf das Gesamtvolumen dosiert.

  • 3 Liter Fermenter: 90 ml Urlösung, 90 ml Zuckkerrohrmelasse oder Reissirup
  • 5 Liter Fermenter: 150 ml Urlösung, 150 ml Melasse oder Reissirup
  • 10 Liter Fermenter: 300 ml Urlösung, 300 ml Melasse oder Reissirup

Fermenter befüllen und Fermentation starten

  1. Den sauberen Kanister mit Wasser (ca. 30 – 39 °C) zu ca. 1/3 auffüllen.
  2. Die Melasse in einem separaten Gefäß mit heißem Wasser auflösen.
  3. Fülle die aufgelöste Melasse und die benötigte Menge eMB für Abwasser in den Fermenter ein und schüttle ihn anschließend leicht.
  4. Kanister bis ca. 2 cm vor der Oberkante mit handwarmem Wasser füllen.
  5. Heizstab einsetzen und den Kanister durch die Öffnung des Gärröhrchens komplett mit handwarmem Wasser füllen.
  6. Fülle das Gärröhrchen mit Wasser und setze es in die vorgesehene Öffnung ein. Schließe den Fermenter an den Strom an. Die Temperatur sollte auf 34 °C stehen. Die Fermentationszeit beträgt ca. 7 Tage.

Abbau organischer Reste

Die besondere Bakterienzusammensetzung von EM-Abwasser-Produkten erzielt sehr gute Ergebnisse im Abbau von problematischen Abwasserstoffen wie Fette, Öle und Cellulose. Diese Stoffe zerfallen durch ihre komplexe Zusammensetzung aus Kohlenstoff, Schwefel und Sticksoff eher schlecht und reduzieren die Ablaufraten oder verstopfen im schlimmsten Fall die ganze Anlage.

Die Effektiven Mikroorganismen zersetzen diese Stoffe schon bei der Einleitung oder Vorlagerung im System, zum Beispiel durch einen Fettabscheider, und unterbinden somit auch präventiv schlechte Gerüche. Außerdem werden die Entleerungsintervalle verlängert und Verstopfungen vorgebeugt.

Da die Verstopfungen und Ablagerungen von Fetten und Ölen bereits im Rohrnetzwerk entstehen, ist es wichtig, die Mikroorganismen bereits im Rohrsystem zu dosieren. Dies kann manuell erfolgen oder über eine entsprechende Dosierpumpe mit Düsen im System. Die Mikroorganismen siedeln auch nachhaltig in Rohren, beispielsweise in Winkeln und bestehenden Sielhäuten, und können von hier etwaige Ablagerungen erfolgreich verhindern.

Reduzierung von Klärschlamm

Schlamm im Klärkreislauf ist eine Mischung aus Wasser, Fadenbakterien und verschiedenen Festoffen, wie Sedimente, organische Masse usw., die sich aufgrund der Dichteunterschiede an der Oberfläche sammeln.

Zur Reduzierung von Klärschlamm und Faulschlamm empfiehlt es sich beispielsweise eine Mischung aus 2 Prozent eMB aktiv 1 Prozent eMB Starter von Multikraft und 97 Prozent Wasser herzustellen und direkt auf die Schlammansammlungen aufzusprühen.

Alternativ dazu kannst Du auch getrocknetes Bokashi Ferment von DIMIKRO für kleinere Anlagen oder Schlamm-Balance aufstreuen. Dieses mit Effektiven Mikroorganismen fermentierte Getreidesubstrat auf Basis von Weizenkleie bindet Nährstoffe, Gerüche und Feuchtigkeit und entzieht den Fadenbakterien die Lebensgrundlage. So verhindert es auch eine erneute Entstehung von Klärschlamm.

Der fruchtbare Klärschlamm aus biologischen Kläranlagen kann auch fermentiert und als Dünger in der Landwirtschaft weiterverwendet werden, natürlich nur, sofern sich im Ausgangsmaterial keine Schwermetalle oder andere organische Schadstoffe befinden, die die Natur belasten würden. Am besten lässt Du eine Probe nehmen und untersuchen, bevor Du den Klärschlamm ausbringst.

Keine schlechten Gerüche in Rohrleitung, Klär- und Sickergrube

Effektive Mikroorganismen verstoffwechseln korrosive Gase und schlechte Gerüche, die von Ammoniak, Schwefelwasserstoff und Schwefelsäure verursacht werden und reduzieren so Gerüche in allen Bereichen des Abwasserkreislaufs. Besonders Abflüsse, Komposttoiletten, Trennkammern und offene ökologische Klärteiche, die nah am Menschen errichtet sind, profitieren von dieser Wirkung.

So arbeiten die Effektiven Mikroorganismen im Klärkreislauf

Die Mikroorganismen bilden im Klärkreislauf ständig wachsende Kolonien. Sie ernähren sich sowohl von organischen Resten als auch von den Ausscheidungen anderer Bakterienarten. Sind die eingebrachten EM erst einmal dominant in der Anlage verbreitet, entziehen sie fäulnisfördernden Bakterien die Nahrungsgrundlage und produzieren dabei organische Säuren. Diese organischen Säuren, wie beispielsweise Nukleinsäure, Aminosäure und Milchsäure,

senken den pH-Wert im Wasser, was die Ansiedlung und Vermehrung von pathogenen Keimen und Krankheitserregern nachhaltig hemmt,

und neutralisieren Gase, schlechte Gerüche sowie korrosive Stoffe wie Sulfate und Schwefelsäure, die Rohre und andere Verbindungselemente angreifen.

Biologische Kläranlage = biologische Verwendung

Um die Vorteile Effektiver Mikroorganismen in der biologischen Kläranlage zu nutzen, ist es unabdingbar, sich bei der Abwassererzeugung bewusst um eine nachhaltige Verwendung zu bemühen. Viele Stoffe stören, verstopfen und vergiften die Anlage und töten die Bakterien und Mikroorganismen ab. Eine optimale Funktion ist dann nicht mehr gewährleistet.

Achte also darauf, keine Desinfektionsmittel, Farben, Lacke, Chemikalien, Rohrreiniger, Öle, Verdünnungen oder andere gefährliche Stoffe in den Abfluss oder die Toilette zu gießen! Auch Putzmittelreste sollten gesondert entsorgt werden.

Problematisch ist aber vor allem die wachsende Verwendung von flüssigen Waschmitteln, Weichspülern und Geschirrspülmitteln. Diese enthalten Benzisothieazolinone und Konservierungsmittel, die das Bakterienmilieu in der Anlage zerstören. Stickstoffe und Phosphate lassen sich nur mit technischen Kläranlagen abbauen. Verwende also bewusst ökologische Alternativen, am besten in Pulverform!

Kompostierung und Lagerung organischer Abfälle

Wie bereits angesprochen ist mit EM auch eine Kompostierung von organischen Resten möglich. In der organischen Abfallwirtschaft und Klärung können so nährstoffreiche Düngemittel selbst hergestellt werden.

Wer die Trennstoffe nur vorlagert, kann mit einer EM-Behandlung üble Gerüche verhindern und den Zerfall der Stoffe beschleunigen. Zum Kundenkreis des EM-Kaufhauses zählen unter anderem auch kommunale Klärwerke, die EM seit Jahren erfolgreich bei der Lagerung von Feststoffen und Überschussschlamm einsetzen, um Gerüche zu eliminieren und die Lagerzeiten zu verlängern.

Zusammenfassung/Fazit

Biologische Kläranlagen bieten zahlreiche Vorteile – allem voran den Umweltaspekt. Mit dem Einsatz Effektiver Mikroorganismen kann die biologische Klärung von Abwasser und die Lagerung von Feststoffen sogar noch extrem verbessert werden.

Unangenehme Gerüche werden neutralisiert und problematische Stoffe wie Fette, Cellulose und Schlamm ökologisch abgebaut. Damit lassen sich auch in Anlagen mit wechselndem Zufluss sehr gute Ablaufraten erzielen.

EM eignen sich aber auch für die Kompostierung von biologischem Abfall wie Klärschlamm und Feststoffen der Anlage. Passende Produkte für den Betrieb biologischer Kläranlagen mit Effektiven Mikroorganismen findest Du im EM-Kaufhaus Online-Shop.

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