Bokashi-Dünger: Herstellung, Dosierung, Verwendung & Lagerung
Letzte Aktualisierung: 11.09.2024
Bokashi ist ein kleiner Kompost für zuhause - nur besser und einfacher. Hier erfährst Du alles über die Bokashi-Herstellung, die Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten. Du erhältst Antworten auf die wichtigsten Fragen und hochwertige Produktempfehlungen für Deinen Bokashi-Dünger.
Das Wichtigste im Überblick:
Bokashi-Dünger ist ein einfach herzustellender, vollökologischer Dünger aus fermentierten organischen Abfällen. Die Herstellung erfolgt in einem luftdicht verschlossenen Gefäß, einem speziellen Bokashi Eimer, in dem die Abfälle mit Effektiven Mikroorganismen fermentiert werden. Der Prozess dauert etwa 14 Tage. Bokashi-Dünger bietet viele Vorteile: Er verbessert die Bodengesundheit, fördert das Wurzelwachstum, erhöht die Ernteerträge und schützt Pflanzen vor Schädlingen und Unkraut. Der entstehende Bokashi-Saft kann als Flüssigdünger oder sogar als Rohrreiniger verwendet werden.
Bokashi - Was bedeutet das?
Bokashi heißt aus dem japanischen übersetzt „fermentiertes Allerlei“ oder „fermentiertes Material“, was so viel bedeutet wie bakteriell vergorene Reste. Fermentiert werden kann dabei prinzipiell alles, was organischen, natürlichen Ursprungs ist.
Den Effektiven Mikroorganismen, die bei der Fermentation zum Einsatz kommen, ist es egal, was Du fermentierst, solange das Material „verdaubar“ ist und die sonstigen Rahmenbedingungen wie Temperatur und Feuchtigkeit stimmen.
Was sich zunächst unappetitlich anhört, ist auch im Lebensmittelbereich ein völlig normaler Vorgang und jeder hat schon einmal fermentierte Lebensmittel verzehrt. Sauerkaut dürfte das bekannteste Fermentationsprodukt sein, aber auch alle Arten von sauer eingelegtem Gemüse, Joghurt, Quark, Kombucha, Kimchi, Kefir und so weiter sind Endprodukte aus einer Fermentation durch verschiedene Bakterienkulturen.
Bokashi ist kein fermentiertes Lebensmittel, sondern ein vollökologischer Dünger aus fermentierten Resten - Reste, die Du sonst wegschmeißen würdest. Er lässt sich auch zuhause leicht selbst herstellen und eignet sich perfekt zu Pflege von Pflanzen in Gärten, auf Balkonen und Terassen.
Was sich zunächst unappetitlich anhört, ist auch im Lebensmittelbereich ein völlig normaler Vorgang und jeder hat schon einmal fermentierte Lebensmittel verzehrt. Sauerkaut dürfte das bekannteste Fermentationsprodukt sein, aber auch alle Arten von sauer eingelegtem Gemüse, Joghurt, Quark, Kombucha, Kimchi, Kefir und so weiter sind Endprodukte aus einer Fermentation durch verschiedene Bakterienkulturen.
Bokashi ist kein fermentiertes Lebensmittel, sondern ein vollökologischer Dünger aus fermentierten Resten - Reste, die Du sonst wegschmeißen würdest. Er lässt sich auch zuhause leicht selbst herstellen und eignet sich perfekt zu Pflege von Pflanzen in Gärten, auf Balkonen und Terassen.
Vorteile der Bokashi-Herstellung - Zusammenfassung
Führt dem Boden wichtige Nährstoffe zu
Regt das Wurzelwachstum von Pflanzen an
Fördert Humusaufbau & Bodengesundheit
Gegen Unkraut & Schädlinge
Steigert die Qualität & den Ertrag der Ernte
Widerstandskraft für Pflanzen aller Art
Bokashi selbst herstellen - eine Anleitung
Um Bokashi Ferment selber herzustellen, bedarf es nur eines luftdicht verschließbaren Gefäßes in geeigneter Größe, aus dem die Feuchtigkeit herausgelassen werden kann, sowie Effektiver Mikroorganismen.
Wie beim Kompost wird das Material in dem Gefäß aufgestapelt. Die Lagen werden unverdünnt mit Effektiven Mikroorganismen besprüht (bis die Oberfläche der Lage schön feucht ist). Zusätzlich werden die Lagen verdichtet (zum Beispiel mit
einem Stampfer oder einer Glättkelle), damit sich keine Luft mehr innerhalb der Lagen befindet. Danach wird das Gefäß wieder fest verschlossen, damit kein Sauerstoff an das Ferment gelangt. Das volle Gefäß sollte dann für etwa 14 Tage verschlossen fermentieren. Danach kann der fertige Dünger zur Versorgung Deiner Pflanzen genutzt werden.
Ein Bokashi Eimer eignet sich am besten zur Bokashi-Herstellung. Dieser Eimer mit eingebautem Ablaufhahn kann luftdicht verschlossen und so auch in der Wohnung genutzt werden. Die am Markt erhältlichen Modelle fassen zwischen 16 und 19 Litern. Mit einem Aufwand unwesentlich höher als dem normalen Biomülleimer können so ohne Gestank im Handumdrehen Essensreste, Pflanzenschnitt, Trester (aus Kaffee und Entsafter) und andere organische Abfälle in wertvollen Dünger verwandelt werden.
Die Eimer besitzen eine spezielle Form und sind durch das dickere Material sehr langlebig und zuverlässig. Dazu erhältst Du nützliches Zubehör wie beispielsweise eine Glättkelle (zum Verdichten des Materials) und einen flachen Becher zum Sammeln des Bokashi-Safts. Bokashi-Zubehör findest Du einzeln oder im praktischen Starterset im EM-Kaufhaus.
einem Stampfer oder einer Glättkelle), damit sich keine Luft mehr innerhalb der Lagen befindet. Danach wird das Gefäß wieder fest verschlossen, damit kein Sauerstoff an das Ferment gelangt. Das volle Gefäß sollte dann für etwa 14 Tage verschlossen fermentieren. Danach kann der fertige Dünger zur Versorgung Deiner Pflanzen genutzt werden.
Ein Bokashi Eimer eignet sich am besten zur Bokashi-Herstellung. Dieser Eimer mit eingebautem Ablaufhahn kann luftdicht verschlossen und so auch in der Wohnung genutzt werden. Die am Markt erhältlichen Modelle fassen zwischen 16 und 19 Litern. Mit einem Aufwand unwesentlich höher als dem normalen Biomülleimer können so ohne Gestank im Handumdrehen Essensreste, Pflanzenschnitt, Trester (aus Kaffee und Entsafter) und andere organische Abfälle in wertvollen Dünger verwandelt werden.
Die Eimer besitzen eine spezielle Form und sind durch das dickere Material sehr langlebig und zuverlässig. Dazu erhältst Du nützliches Zubehör wie beispielsweise eine Glättkelle (zum Verdichten des Materials) und einen flachen Becher zum Sammeln des Bokashi-Safts. Bokashi-Zubehör findest Du einzeln oder im praktischen Starterset im EM-Kaufhaus.
Der perfekte Bokashi – so gelingt die Herstellung
Die Bokashi-Herstellung ist keine Raketenwissenschaft, in der Du genaue Dosierungen und filigrane Techniken beherrschen musst. Da Bokashi-Dünger rein biologisches Material mit rein biologischen Bakterien ist, kannst Du nicht viel falsch machen.
Auch ein Überdosieren ist nicht möglich, maximal ein Übersäuern. Anders als bei Mineraldüngern kann man mit Bokashi-Dünger einem Boden keinen Schaden zufügen. Die Organik nimmt nur das auf, was sie auch verwerten und umsetzen kann. Der Rest wird einfach abgebaut. Experimentiere also ruhig etwas herum und entdecke die für Dich passende Methode zur Bokashi-Herstellung. Mit diesen Tipps wird sie Dir gelingen:
Was darf in den Bokashi Eimer?
Wie bereits beschrieben, sind die Effektiven Mikroorganismen nicht wählerisch. Alles organische Material enthält in irgendeiner Form Zucker, welchen die Bakterien als Nahrung für die Fermentation nutzen können. Dennoch gibt es einige organische Abfälle, die sich nur schwer fermentieren lassen und auf dem Komposthaufen besser aufgehoben sind. Nicht für die Bokashi-Herstellung geeignet sind:
- Fette und Öle – diese hemmen die Bakterienarbeit und werden schlecht abgebaut
- Papier und Holzreste – werden sehr langsam abgebaut durch hohen Kohlenstoff- und wenig Zuckeranteil
- Fleisch und Fisch – das fertige Ferment könnte Fliegen und Ratten anlocken
- Gekochtes mit Stärke (Nudeln oder Kartoffeln) - hemmen die Bakterienarbeit und riechen schnell unangenehm
Biomüll kleinschneiden oder nicht?
Es es sinnvoll, die organischen Abfälle für die Bokashi-Herstellung vorzubereiten bzw. die Reste für die Effektiven Mikroorganismen in mundgerechte Stücke zu zerschneiden. Gerade Gemüse- oder Obstschalen bieten naturgewollt einen guten Schutz gegen Zersetzung. Schneide die Reste in fingergroße Streifen, um eine zügige Fermentation zu erleichtern. Das Kleinhäckseln oder Mixen ist dagegen nicht von Nöten.
Bokashi-Dünger zusätzlich verfeinern?
Je nach Boden und Anwendungszweck ist es möglich, den Bokashi unter Zugabe von anderen biologischen Helfern zu verbessern. Dafür kommen zum Beispiel Pflanzenkohle, EM Keramikpulver oder Urgesteinsmehl in Frage. Diese erhöhen die Nährstoff- und Wasseraufnahme im Boden und schützen das Material gegen Erosion oder Auswaschen der Inhaltsstoffen.
Du musst das Pulver nicht direkt in den Eimer geben, da es für die Fermentation keinen Nutzen hat. Es genügt, es direkt vor der Verwendung im Boden mit dem Bokashi-Dünger zu vermengen. Zusammen mit Kohlepulver und Urgesteinsmehl lässt sich nachhaltig die begehrte Terra Preta Schwarzerde gewinnen, die äußerst fruchtbar und humusreich ist.
Es es sinnvoll, die organischen Abfälle für die Bokashi-Herstellung vorzubereiten bzw. die Reste für die Effektiven Mikroorganismen in mundgerechte Stücke zu zerschneiden. Gerade Gemüse- oder Obstschalen bieten naturgewollt einen guten Schutz gegen Zersetzung. Schneide die Reste in fingergroße Streifen, um eine zügige Fermentation zu erleichtern. Das Kleinhäckseln oder Mixen ist dagegen nicht von Nöten.
Bokashi-Dünger zusätzlich verfeinern?
Je nach Boden und Anwendungszweck ist es möglich, den Bokashi unter Zugabe von anderen biologischen Helfern zu verbessern. Dafür kommen zum Beispiel Pflanzenkohle, EM Keramikpulver oder Urgesteinsmehl in Frage. Diese erhöhen die Nährstoff- und Wasseraufnahme im Boden und schützen das Material gegen Erosion oder Auswaschen der Inhaltsstoffen.
Du musst das Pulver nicht direkt in den Eimer geben, da es für die Fermentation keinen Nutzen hat. Es genügt, es direkt vor der Verwendung im Boden mit dem Bokashi-Dünger zu vermengen. Zusammen mit Kohlepulver und Urgesteinsmehl lässt sich nachhaltig die begehrte Terra Preta Schwarzerde gewinnen, die äußerst fruchtbar und humusreich ist.
Bokashi-Saft verwenden
Was ist Bokashi-Saft? Während der Bokashi-Herstellung verliert das organische Material Flüssigkeit. Dieses Fruchtwasser enthält schon Fermentationsstoffe und losgebundene Nährstoffe und ist damit als Flüssigdünger direkt einsetzbar. Außerdem werden so auch viele lebendige Effektive Mikroorganismen aus dem EM aktiv ausgeschwemmt, die Du noch nutzen kannst. Der Bokashi-Saft besteht sowohl aus Nährstoffen wie Stickstoff, Kalium, Magnesium (je nach Material im Bokashi Eimer), Wasser als auch Effektiven Mikroorganismen und eignet sich überall dort, wo das feste Bokashi Ferment nicht hinkommt, wie zum Beispiel als Rasendünger oder für Bäume.
Drehe alle zwei bis drei Tage den Hahn am Bokashi Eimer auf und lasse die Flüssigkeit komplett ab! Sie sollte danach relativ zügig vergossen werden, da der Bokashi-Saft sonst anfängt zu schimmeln. Wegen des niedrigen pH-Wertes von unter vier solltest Du den Bokashi-Saft mit reichlich Wasser vermischen (Verhältnis 1:100; bei Jungpflanzen oder empfindlichen Gewächsen 1:200).
Weitere Anwendungsmöglichlichkeiten für den Bokashi-Saft:
- als Rohrreiniger für die Haushaltsabflüsse (unverdünnt ca. 40 ml einfüllen)
- als Kompostbeschleuniger (1:100 mit Wasser vermischen und vergießen)
- zur Herstellung von Pflanzjauchen (1:100 dem Wasser vor dem Ziehen beimischen)
- als Pflanzenschutzmittel gegen Blattläuse und Fliegen (40 ml mit 500 ml Wasser mischen)
Tipp: Es ist übrigens keine zwingende Voraussetzung für eine gelungene Bokashi-Herstellung, dass viel Bokashi-Saft aus dem Hahn kommt. Es kann aber darauf hindeuten, dass Dein organisches Material zu trocken ist. Wenn über mehrere Tage kein Bokashi-Saft aus dem Hahn läuft, solltest Du zumindest nachschauen, woran es liegt.
- Ist eventuell der Auslass verstopft? Lösung: den Eimer schwenken und kippen. Beim Nächsten Bokashi-Ansatz solltest Du vorher das Sieb im Eimer von festen Ablagerungen befreien.
- Der Bokashi-Dünger ist zu trocken und fermentiert nicht richtig. Bokashi sollte immer leicht feucht sein, aber nicht triefen. Ist das Ferment bröselig und klebt nicht zusammen, wird keine optimale Fermentation erreicht! Lösung: Besprühe das Material entweder unverdünnt mit EM aktiv oder vermische EMa mit etwas Wasser (1:10) und verteile das Gemisch über dem Bokashi! Nehme auch etwas weniger Starter-Ferment! Dieses saugt Flüssigkeit auf.
- Der Bokashi ist genau richtig. Hast Du die optimale Feuchtigkeit im Eimer erreicht, wird auch nicht viel Flüssigkeit herauskommen, da es genau reicht, um das Material leicht feucht zu halten. Bokashi-Profis fermentieren auch in Tonnen ohne Auslaufhahn, denn sie wissen wie viel EM aktiv auf welche Art von organischem Material gehört.
Wenn Du vorwiegend Bokashi-Saft aus dem Eimer zapfen möchtest, arbeite ohne Starter-Ferment und sprühe die Lagen üppig mit EM aktiv ein!
Festen Bokashi verwenden
Der Bokashi-Saft ist ein nettes Nebenprodukt bei der Bokashi-Herstellung, aber nicht so nährstoffreich und langlebig wie der fertige feste Bokashi. Durch die Fermentation hat es sich in wenigen Wochen zu einer richtigen Nährstoffbombe entwickelt, die locker mit gekauften Düngern mithalten kann.
Öffne nach 14 Tagen Ruhezeit den vollen Eimer und prüfe Geruch und Optik! Der fertige Bokashi-Dünger sollte sauer riechen (leicht nach Apfelessig) und im Aussehen glasig sein, also ähnlich wie beim Sauerkraut. Ist dies nicht der Fall, lass den Eimer eine weitere Woche ruhen.
Den Bokashi kannst Du danach direkt mit Erde vermischen, wobei ein Eimer mit 16 Litern Bokashi für ca. 100 Liter normale Erde reicht. Bei Starkzehrern wie Tomaten oder Kartoffeln empfiehlt sich 1 Kilogramm Bokashi pro Quadratmeter Erde oder 250 Gramm pro Pflanze. Zur Neutralisierung des niedrigen pH-Wertes kannst Du den Bokashi nach dem Vermischen für 5 bis 7 Tage ruhen lassen und erst dann Pflanzen darauf setzen. Die feinen Wurzeln könnten ansonsten beschädigt werden.
Bei bestehender Bepflanzung hat es sich als am einfachsten erwiesen, Furchen von etwa zehn Zentimetern Tiefe zwischen die Pflanzen zu ziehen und den Bokashi-Dünger direkt dort zu vergraben. Bei Bäumen oder Sträuchern im Garten kannst Du auch direkt einen zehn Zentimeter tiefen Kreis oder mehrere Löcher in ca. 30 bis 40 Zentimeter Entfernung zum Wurzeldurchmesser graben und den Bokashi dort einfüllen. Bedecke das Ergebnis zum Abschluss wieder mit Erde, damit der Bokashi keinen Schimmel bildet! So hat sich der Bokashi neutralisiert und mit der Erde verbunden, bevor die Wurzelenden in das Substrat wachsen.
Du musst nicht besorgt sein, dass der fertige Dünger im Boden anfängt zu faulen. Die Bakterien haben die Struktur und Materialdichte des organischen Abfalls schon soweit "zersetzt", dass sie nach ein paar Wochen völlig im Boden zerfallen sind. Statt zu faulen, gibt der Bokashi beim Zerfall die Nährstoffe direkt in den Boden frei. So können auch der Boden und die Pflanzen direkt darauf zugreifen wie bei einem biologischen Depotdünger. Damit eignet sich Bokashi ideal zur organischen Langzeitversorgung. Bei richtiger Dosierung ist ein Nachdüngen nicht erforderlich.
Bokashi lagern – so geht’s
Früher oder später steht wohl jeder Bokashi-Hersteller vor dem Problem, dass mehr Dünger anfällt, als man als verbrauchen kann. Gerade im Herbst und Winter gibt es kaum sinnvolle Ausbringungsmöglichkeiten für den reifen Bokashi. Aber keine Sorge, wegschmeißen muss man den Bokashi natürlich nicht. Wichtig ist, dass der fertige Dünger trocken, kühl und luftdicht verschlossen wird. Hier einige Tipps zur Lagerung:
In Säcke umfüllen und lagern
Die sicherlich einfachste Methode ist, den fertigen Bokashi in möglichst passende Plastiksäcke umzufüllen und fest zu verschließen. Versuche möglichst alle Luft aus dem Sack zu drücken oder mit einem Vakuumiergerät zu entziehen! Der luftdichte Sack kann dann einige Monate im Keller lagern.
Im Boden lagern
Man kann auch einen unterirdischen Bokashi-Vorrat anlegen. Hebe dazu ein entsprechend großes Loch im Garten aus! Es sollte mindestens 50 Zentimeter tief sein. Werfe den fertigen Dünger in das Loch und bedecke ihn sofort mit Erde! Da eine Umsetzung auch bei niedrigen Temperaturen stattfindet, kann sich der Bokashi so schon mit der Erde verbinden. Im Frühjahr kannst Du diese Erde dann direkt als Dünger verwenden. Der Bokashi sollte je nach Länge der Lagerung und Temperatur schon komplett zerfallen sein.
Tipp: Bedecke den Boden der Grube am besten mit Urgesteinsmehl oder EM Keramikpulver! So können die Nährstoffe, die durch das Bodenwasser ausgeschwemmt werden würden, direkt aufgefangen werden.
Im Topf vererden lassen
Ein ähnliches Resultat kann man auch mit der direkten Vererdung erreichen. Fülle den Bokashi in mehrere Tontöpfe um und stelle die Töpfe kopfüber direkt aufs Beet! Mit der Zeit vererdet das Material an dieser Stelle und gibt seine ganzen Nährstoffe punktuell an die Umgebung des Topfes ab. So kann man die Erde schon Monate vor der Bepflanzung fruchtbarer machen.
Bokashi-Herstellung - die wichtigsten Fragen und Antworten
Nein, der Zerfall zu Erde ist eine Begleiterscheinung der Oxidation (Verrottung). Die Mikroorganismen konservieren Material und Nährstoffe und werten sie weiter auf. Fertiger Bokashi sieht eher so aus wie Sauerkraut nach der Kohlfermentation.
Kein Problem, so lange der Eimer verschlossen ist, setzt kein Fäulnisprozess ein. Du kannst Dir also beim Befüllen Zeit lassen.
Um Deinen Bokashi Eimer brauchst Du Dir keine Sorgen zu machen. Unter dem Sieb können mehr als 1 Liter Flüssigkeit abtropfen. Wenn der Eimer nur zum Teil gefüllt ist, streue einfach noch eine dicke Schicht Ferment auf. Wenn Du wiederkommst, sammle einfach weiter.
Solange Du den Eimer nicht mehr öffnest oder den fertigen Bokashi luftdicht lagerst (z.B. in einem zusammengerollten Müllsack oder anderem Eimer), ist der fertige Dünger mehrere Monate haltbar.
Das kommt auf den Nährstoffbedarf der Pflanzen an. Bei Zierpflanzen und Schwachzehrern reicht ein Eimer-Inhalt (16 Liter) für ca. 30 qm Erde. Bei Starkzehrern wie Tomaten oder Kartoffeln für ca. 10 qm. Das fertige Ferment wird flächig untergeharkt (5 bis 10 cm) oder in Gräben entlang der Pflanzlinie gefüllt. Bei Topfpflanzen kommt eine ca. 5 cm dicke Schicht in die Topfmitte.
Das ist Hefepilz, der aus den in EM enthaltenen Hefen wächst und kann bedenkenlos verwendet werden. Nur schwarzer Schimmel ist schädlich und sollte nicht vergraben werden.
Normalerweise riecht ein fertiger Bokashi säuerlich. Einige Reste wie gekochte Nudeln oder Reis fangen durch die Fermentation aber an zu stinken. Streue eine extra Portion Starter-Ferment auf oder versprühe mehr EM aktiv!
Das optionale hinzufügen von EM Keramikpulver, Pflanzenkohle oder Urgesteinsmehl wertet den Bokashi auf, muss aber nicht zwangsweise während der Fermentation hinzugefügt werden. Du kannst den Eimer-Inhalt auch erst nach der Fermentation vermischen. Das spart Platz im Eimer.
Fazit
Bokashi-Dünger ist kein einfacher Kompost. Es ist eine sinnvolle Low-Waste-Methode, um organische Abfälle zu wertvollem Dünger zu recyclen und damit Böden langfristig mit natürlichen Nährstoffen zu versorgen. Durch die schnelle Fermentationszeit von zwei bis drei Wochen und dem geruchsneutralen Behälter kann Bokashi im Gegensatz zum Kompost überall hergestellt werden. Der Bokashi Eimer ist der ideale Begleiter für Küche, Balkon und Keller. Hochwertiges Bokashi-Zubehör findest Du einzeln oder im praktischen Starterset im EM-Kaufhaus.