Fleischfressende Pflanzen richtig pflegen – so geht's
Letzte Aktualisierung: 11.09.2024
Wie pflegt man fleischfressende Pflanzen? Sie gehören zu den wohl faszinierendsten Arten, die Du in Deiner Wohnung oder im Garten anpflanzen kannst. Du kannst sie sogar füttern. Sie zu pflegen, erfordert jedoch einiges an Wissen. In diesem Ratgeber liest Du, was Du beachten solltest, damit sich Deine fleischfressenden Pflanzen wohlfühlen und gedeihen.
Was sind fleischfressende Pflanzen und welche Besonderheiten haben sie?
Fleischfressende Pflanzen richtig pflegen
Natürliche Pflege mit Effektiven Mikroorganismen
Beliebte Arten fleischfressender Pflanzen
Fleischfressende Pflanzen sind sehr speziell und deshalb besonders spannend. Hier erfährst Du alles über ihre Herkunft, die verschiedenen Arten und ihre Bedürfnisse und wie Du sie am besten pflegst. Du lernst die Eigenschaften von Venusfliegenfalle, Sonnentau, Fettkraut und Co. kennen, findest wichtige Informationen zum idealen Standort, zur optimalen Wasser- und Nährstoffversorgung und wie Du sie gut über den Winter bekommst. Darüber hinaus erhältst Du spezielle Tipps für die natürliche Pflege Deiner Pflanzen mit Effektiven Mikroorganismen inklusive toller Produktempfehlungen.
Das Wichtigste im Überblick
Fleischfressende Pflanzen benötigen spezielle Pflege, um gut zu gedeihen. Sie stammen aus nährstoffarmen Gebieten wie Mooren und Sümpfen und fangen Insekten zur Nährstoffaufnahme. Verschiedene Arten wie Venusfliegenfalle, Sonnentau und Kannenpflanze haben unterschiedliche Bedürfnisse, die bei der Pflege berücksichtigt werden müssen. Wichtige Pflegeaspekte umfassen einen nährstoffarmen Boden, viel Sonnenlicht, hohe Luftfeuchtigkeit und kalkfreies Wasser wie Regenwasser. Die Fütterung sollte sparsam und nur mit lebenden Insekten erfolgen. Im Winter ist für ausreichendes Licht und Feuchtigkeit zu sorgen. Effektive Mikroorganismen können die Pflanzen zusätzlich stärken.
Was sind fleischfressende Pflanzen und welche Besonderheiten haben sie?
Die fachgerechte Bezeichnung für fleischfressende Pflanzen lautet Karnivoren. Sie stammen aus sehr lebensfeindlichen Gebieten mit nährstoffarmen Böden. Dazu gehören vor allem Moore und Sümpfe. Du findest fleischfressende Pflanzen neben Afrika, Australien und Amerika auch im europäischen Raum. Hier gedeihen unter anderem die Arten Sonnentau und Fettkraut.
Karnivoren haben eine spezielle evolutionäre Entwicklung durchgemacht. Erstmals untersucht wurden sie übrigens vom berühmten Naturforscher Charles Darwin. Wie andere Pflanzen auch benötigen sie Stickstoff, Phosphat und Kalium und betreiben Fotosynthese.
Zusätzlich locken sie mittels ausgeklügelter Fangtechniken Kleinstlebewesen wie Insekten, Spinnen, Frösche und sogar kleine Nager an. Diese werden zersetzt und versorgen die Pflanzen mit Eiweißen, wodurch sie besonders kräftig wachsen.
Für den Menschen sie fleischfressende Pflanzen vollkommen ungefährlich. Einige Arten können als Zimmerpflanzen oder im Garten kultiviert werden. Da sie viel Feuchtigkeit benötigen, ist ihre Pflege etwas anspruchsvoll. Mit den Tipps aus diesem Ratgeber kannst Du Deine Karnivoren fachgerecht versorgen.
Fleischfressende Pflanzen richtig pflegen
Die beliebten Arten fleischfressender Pflanzen, die Du auch daheim in der Wohnung oder im Garten anpflanzen kannst, haben unterschiedliche Bedürfnisse, die Du genau kennen solltest, damit sie gut gedeihen. In den folgenden Abschnitten liest Du, was es bei der Pflege von Karnivoren zu beachten gilt.
Wo sollten fleischfressende Pflanzen stehen?
Informiere Dich vor dem Kauf einer fleischfressenden Pflanze, ob Du ihr artgerechte Standortbedingungen bieten kannst! Alle Karnivoren benötigen einen nährstoffarmen Boden. Am besten pflanzt Du sie nur in spezielle Pflanzenerde aus dem Fachhandel. Das Düngen ist in der Regel nicht notwendig und könnte Deinen Fleischfressern sogar schaden.
Fleischfressende Pflanzen benötigen viel Sonnenlicht. Setze sie an einen sonnigen Platz im Garten oder ans Fenster in Deiner Wohnung! Beachte, dass einige Arten keine intensive Mittagssonne vertragen! Aber auch Lichtmangel kann starke Schäden verursachen. Vor allem bei immergrünen Arten benötigst Du eine künstliche Lichtquelle im Winter. Hierfür kannst Du spezielle Pflanzenleuchten montieren.
Eine hohe Luftfeuchtigkeit ist vor allem für Kannenpflanzen wichtig. Sie muss teilweise zwischen 80 und 100 Prozent betragen, damit die Pflanzen gedeihen. Kannenpflanzen kannst Du deshalb nur in einem Terrarium oder Gewächshaus kultivieren.
Venusfliegenfalle und Sonnentau benötigen eine Luftfeuchtigkeit von 40 bis 50 Prozent. Auch das kann vor allem im Winter bei trockener Heizungsluft schwierig werden. Am besten misst Du die Luftfeuchtigkeit regelmäßig mit einem Hygrometer und hilfst regelmäßig mit einem Nebler oder mit Wasser aus der Sprühflasche nach.
Wie oft muss man eine fleischfressende Pflanze gießen?
Fleischfressende Pflanzen vertragen ausschließlich nährstoff- und kalkarmes Wasser. Auch Wasser aus der Leitung ist deshalb tabu. Am besten versorgst Du sie mit Regenwasser. Zusätzlich sollten sie mit der Sprühflasche feucht gehalten werden. Hierfür kannst Du ein Gemisch aus Regenwasser und Effektiven Mikroorganismen verwenden. Diese sorgen für mehr Widerstandskraft. Mehr dazu liest Du weiter unten.
Gieße Deine Fleischfresser immer dann, wenn sie ihr Wasser komplett aufgebraucht haben und bereits seit zwei Tagen trocken stehen!
Wie füttert man eine fleischfressende Pflanze?
Ein aktives Füttern Deiner Karnivoren ist in der Regel nicht notwendig. Ihnen genügen die vorhandenen Insekten in Deiner Wohnung oder im Garten. Möchtest Du sie hin und wieder zu Beobachtungszwecken füttern, ist das natürlich kein Problem. Schließlich ist es besonders spannend, zu sehen, wie eine fleischfressende Pflanze jagt. Dabei solltest Du jedoch einiges beachten.
Regeln für die Fütterung von fleischfressenden Pflanzen:
- Füttere nur lebende Insekten!
- Füttere nur ein Insekt auf einmal!
- Wähle die Beute nicht zu groß!
- Füttere keine Wurst, Käse oder andere Lebensmittel!
Beachte auch, dass sich die Fangblätter von Karnivoren nur fünf bis sieben Mal öffnen können, bevor sie absterben! Du solltest sie also nicht zu oft füttern.
Wie füttert man eine fleischfressende Pflanze?
Ein aktives Füttern Deiner Karnivoren ist in der Regel nicht notwendig. Ihnen genügen die vorhandenen Insekten in Deiner Wohnung oder im Garten. Möchtest Du sie hin und wieder zu Beobachtungszwecken füttern, ist das natürlich kein Problem. Schließlich ist es besonders spannend, zu sehen, wie eine fleischfressende Pflanze jagt. Dabei solltest Du jedoch einiges beachten.
Regeln für die Fütterung von fleischfressenden Pflanzen:
- Füttere nur lebende Insekten!
- Füttere nur ein Insekt auf einmal!
- Wähle die Beute nicht zu groß!
- Füttere keine Wurst, Käse oder andere Lebensmittel!
Beachte auch, dass sich die Fangblätter von Karnivoren nur fünf bis sieben Mal öffnen können, bevor sie absterben! Du solltest sie also nicht zu oft füttern.
Wie überwintert man fleischfressende Pflanzen?
Die meisten Arten fleischfressender Pflanzen können in Deutschland nicht im Garten überwintern. Hier kannst Du lediglich die Rote Schlauchpflanze und den Mittleren Sonnentau anpflanzen. Dafür legst Du am besten ein sauerstoffarmes Moorbeet an.
Immergrüne fleischfressende Pflanzen kannst Du in Deiner Wohnung überwintern. Sorge hier für ausreichend Licht und Feuchtigkeit. Nutze spezielle Pflanzenleuchten und besprühe Deine Pflanzen regelmäßig mit Wasser! Ein einfacher Fensterplatz und regelmäßiges Gießen reichen im Winter nicht aus. Trockene Heizungsluft ist sehr schädlich für die Fleischfresser.
Natürliche Pflege mit Effektiven Mikroorganismen
Stärke Deine fleischfressenden Pflanzen mit natürlichen Pflanzenstärkungsmitteln und Effektiven Mikroorganismen! Vor allem im Winter, wenn die Bedingungen durch trockene Heizungsluft und wenig Licht erschwert werden, kannst Du sie so dennoch gesund und kräftig halten.
EM sind dazu in der Lage, wichtige Nährstoffe für Deine Pflanzen verfügbar zu machen. Sie fördern das aktive Bodenleben und beschleunigen den Stoffwechselkreislauf. Zudem können sie mit ihren neutralisierenden Eigenschaften negative Keime dauerhaft verdrängen. Das macht sie zu einem echten Plus in zahlreichen ökologischen Gartenprodukten und für die Umwelt. Durch das positive Milieu, das EM hinterlassen, entwickeln Pflanzen nachhaltig mehr Widerstandskraft gegen negative äußere Einflüsse. Passende Pflegeprodukte findest Du im EM-Kaufhaus Online-Shop.
Anwendung EM aktiv Bodenhilfsstoff zur Pflege von Fleischfressenden Pflanzen
Mische 1 Teil EM aktiv mit 100 Teilen Wasser (z. B. 10 ml EM aktiv mit 1 l Wasser) und gieße Deine Fleischfressenden Pflanzen regelmäßig mit der Lösung.
Beliebte Arten fleischfressender Pflanzen
Am besten lassen sich fleischfressende Pflanzen durch ihre verschiedenen Fangtechniken unterscheiden. Es gibt sie mit Klappfallen, Klebfallen und mit Fallgruben. Ihre Beute locken sie durch einen intensiven Duft, leuchtende Farben oder mit schmackhaft aussehenden Tropfen an, die eine betäubende Wirkung haben. Einige Arten verfügen zudem über bewegliche Tentakel und Fangklappen, die die Beute festhalten. In den folgenden Abschnitten findest Du Tipps zu beliebten Arten, die Du als Zimmerpflanzen oder sogar im Garten kultivieren kannst.
Venusfliegenfalle
Die wohl bekannteste und beliebteste fleischfressende Pflanze ist die Venusfliegenfalle. Du bekommst sie in jedem Gartencenter. Sie gehört zur Familie der Sonnentaugewächse.
Die roten Innenseiten ihrer Fangblätter sondern eine Lockflüssigkeit ab, die vor allem Fliegen anzieht. Kleine Auslöseborsten auf den Innenflächen lassen die Falle zuschnappen, wenn sie von Insekten berührt werden. Beim Zuklappen verzahnen sich die spitzen Borsten an den Blatträndern, sodass die Beute nicht mehr entkommen kann.
Das gefangene Insekt wird mittels chemischer Prozesse zunächst auf seine Qualität als Nährstofflieferant überprüft. Ungeeignete Beute spuckt die Pflanze wieder aus. Ist der Fang tauglich, wird er innerhalb weniger Tage zersetzt. Anschließend öffnet sich das Fangblatt wieder. Ein Fangblatt einer Venusfliegenfalle kann sich etwa fünfmal öffnen, bevor es abstirbt.
Sonnentau
Insgesamt gibt es 200 verschiedene Arten des Sonnentaus. Drei davon findet man auch in Deutschland. Die Blätter des Sonnentaus sind mit klebrigen Drüsen ausgestattet. Ihr Sekret duftet süß und hat die Form von Wassertropfen. So zieht es Insekten an, die einfach kleben bleiben. Gleichzeitig wird die Beute mit beweglichen Tentakeln festgehalten, die sich nach der Verdauung wieder aufrichten.
Wie der Name schon andeutet, benötigt der Sonnentau einen sonnigen Standort. Du kannst ihn auch in Deinem Garten anpflanzen. Der Sonnentau steht in Deutschland auf der sogenannten Roten Liste. Das bedeutet, Du darfst ihn nicht einfach aus der Natur entnehmen. Deinen eigenen Sonnentau kannst Du aber im Fachhandel erwerben.
Fettkraut
Das Fettkraut fängt seine Beute ähnlich wie der Sonnentau. Auch das Fettkraut besitzt kleine Tentakel. Sein klebriges Sekret wird direkt über die Blätter abgegeben. Insekten bleiben daran hängen und werden direkt am Blatt zersetzt.
Das Fettkraut bildet rosettenförmige Blätter, nah am Boden. Seine Blüten jedoch ragen hoch nach oben, sodass potenzielle Bestäuber nicht gefangen werden können. Du kannst das Fettkraut in den Farben Violett, Blau, Gelb, Weiß und manchmal auch in Rot und Grün erwerben. Es eignet sich besonders gut zum Fangen von Trauermücken oder Fruchtfliegen in der Wohnung.
Kannenpflanze
Die Fallen der Kannenpflanzen ähneln mehrere Zentimeter großen Kannen. Diese beinhalten eine duftende Flüssigkeit mit Verdauungsenzymen. Die oberen Ränder der offenen Kannen sind so glatt, dass Insekten einfach abrutschen und hineinfallen.
Da Kannenpflanzen in feuchten Nebelwäldern beheimatet sind, können sie ausschließlich in Terrarien oder Zimmergewächshäusern mit hoher Luftfeuchtigkeit kultiviert werden. Sie sind immergrüne Pflanzen und benötigen auch im Winter viel Licht. Ihre Pflege ist deshalb sehr anspruchsvoll.
Schlauchpflanze
Schlauchpflanzen nutzen eine ähnliche Fangtechnik wie Kannenpflanzen. Ihre Schläuche können bis zu einem Meter lang werden. Deshalb werden sie auch Trompetenpflanzen genannt. Schlauchpflanzen benötigen weniger Wasser als andere fleischfressende Pflanzen, dafür jedoch viel Platz und Sonnenlicht.
Zusammenfassung/Fazit
Fleischfressende Pflanzen in der Wohnung oder im Garten zu kultivieren lohnt sich auf jeden Fall. Sie sind besonders spannend zu beobachten, Du kannst sie füttern und mit den richtigen Tipps zur Pflege bringst Du sie auch über den Winter.
Damit sich Deine Karnivoren wohlfühlen, solltest Du genaustens auf ihre Bedürfnisse eingehen. Fehler können fatale Folgen haben. Entscheide Dich für die Arten, denen Du optimale Bedingungen bieten kannst!
Achte auf genügend Licht und Feuchtigkeit, nutze nur kalkarmes Regenwasser und verzichte auf Dünger! Vermeide trockene Heizungsluft im Winter und nutze spezielle Pflanzenleuchten. Beachte auch die Regeln beim Füttern!
Zusätzlich kannst Du Deine Pflanzen mit Effektiven Mikroorganismen widerstandsfähig machen. Passende Produkte für eine natürliche Pflanzenpflege findest Du im EM-Kaufhaus Online-Shop!