Sandboden verbessern: 5 einfache Tipps für gute Böden im Garten
Letzte Aktualisierung: 11.09.2024
Du möchtest Obst, Gemüse und Zierpflanzen in Deinem Garten anpflanzen, hast aber mit einem nahezu unbrauchbaren Sandboden zu kämpfen? In diesem Ratgeber lernst Du mit fünf einfachen Tipps, wie Du Sandboden schnell und auf natürliche Weise verbessern kannst.
Um sandige Böden dauerhaft zu verbessern sind nur fünf einfache Methoden nötig. Darüber hinaus erfährst Du in diesem Artikel, mit welchen Eigenschaften Du es bei sandiger Erde im Garten überhaupt zu tun hast und warum es sinnvoll ist, ihn zu verbessern.
Das Wichtigste im Überblick:
Sandböden sind leicht zu bearbeiten, haben aber ein geringes Wasserhaltevermögen und sind oft nährstoffarm.
Regelmäßiges Ausbringen von Kompost erhöht den Humusgehalt und verbessert die Bodenfruchtbarkeit. Bentonit und Urgesteinsmehl bringen Mineralien ein, verbessern die Struktur und fördern Mikroorganismen. Effektive Mikroorganismen unterstützen die Zersetzung organischen Materials und verbessern die Bodenqualität. Mulchen schützt den Boden vor Austrocknung, verbessert die Struktur und unterstützt das Bodenleben. Tiermist erhöht den Nährstoffgehalt und das Wasserhaltevermögen, sollte aber gut eingearbeitet werden.
Was sind sandige Böden? - die Eigenschaften
Sandböden, auch „leichte Böden“ genannt, sind in Europa weit verbreitet. Sie beinhalten einen bunten Mix aus unterschiedlichen Gesteinen, Quarzen, Feldspäten und Sedimenten. Ob Du einen Sandboden in Deinem Garten hast, kannst Du gut selbst herausfinden. Leichter Sandboden bildet keine größeren Klumpen, rieselt selbst im feuchten Zustand und lässt sich nicht zu Bällen oder Würsten kneten. Für den Anbau von Obst, Gemüse und Pflanzen im Allgemeinen bietet ein Sandboden viele Vor- aber auch Nachteile.
Sandige Böden lassen sich gut bearbeiten und bepflanzen. Ihre großen Poren sorgen in fast allen Bodenschichten für gute Belüftung und Beweglichkeit der Wurzeln. Leider erhitzt sich dieser lockere, leichte Boden oft stark. Dies führt häufig zu Austrocknung. Durch das Fehlen von Mikroporen werden Wasser, Nährstoffe, Kolloide und essenzielle Mikroorganismen schnell ausgeleitet und in die dichteren Bodenschichten geschwemmt.
Warum Du Deinen Sandboden verbessern solltest
Durch ihr schwaches Wasserhaltevermögen bildet sich in sandigem Boden sehr wenig Humus und damit verbunden wenige wichtige Bodenminerale und Nährstoffe. Kurz: Sandboden ist nicht besonders fruchtbar. Als „Sandboden-Gärtner“ kannst Du jedoch mit ein paar einfachen Tipps einfach Deinen sandigen Boden verbessern, ihn fruchtbarer machen und so bessere Ergebnisse bei Deinen Pflanzen erzielen.
5 Tipps gegen sandigen Boden im Garten
Ein sandiger Boden im Garten hat nicht nur Nachteile. Wenn Du ihn gut pflegst und verdichtest, eignet er sich prima zum Anbau von Obst und Gemüse. Unbehandelt ist er jedoch nicht sehr fruchtbar. Wie kannst Du nun die Qualität von sandiger Erde schnell verbessern? Wie sorgst Du dafür, dass sein Wasserhaltvermögen optimiert wird? Welcher Dünger eignet sich gut für Sandboden? Und wie kannst Du verhindern, dass die wertvollen Nährstoffe gleich wieder ausgewaschen werden, noch bevor sie zu Deinen Pflanzen gelangen? Mit den folgenden fünf Tipps findest Du es heraus!
1. Kompost
Es ist eine müßige Arbeit, aber sie ist für Sandböden unerlässlich. Die Rede ist vom regelmäßigen Düngen mit Kompost. Frischer Kompost aus Rasen oder Beikräuterschnitt leistet einen sehr wichtigen Beitrag für den Humusaufbau und damit die Bodenfruchtbarkeit.
Die Nährstoffe aus den organischen Resten bilden im Boden komplexe Verbindungen aus Säuren, darunter Huminsäure, Enzymen wie Glomalin und Mikroorganismen, die tief in den Boden wandern und dort den Ursprung für komplexes und gesundes Bodenleben starten. Verschiedene Nährsalze, Glucose und Vitamine verbinden sich mit dem Bodenwasser und kurbeln das Wurzelwachstum und die Nahrungsaufnahme an.
Damit Dein Kompost schneller einsatzbereit ist, kannst Du die Zersetzung mit natürlichem Kompostbeschleuniger unterstützen. Auch organische Depotdünger können diese Aufgabe sehr gut übernehmen. Wichtig ist, dass Du Deinen Boden regelmäßig umgräbst und auch in irgendeiner Form bepflanzt.
1. Kompost
Es ist eine müßige Arbeit, aber sie ist für Sandböden unerlässlich. Die Rede ist vom regelmäßigen Düngen mit Kompost. Frischer Kompost aus Rasen oder Beikräuterschnitt leistet einen sehr wichtigen Beitrag für den Humusaufbau und damit die Bodenfruchtbarkeit.
Die Nährstoffe aus den organischen Resten bilden im Boden komplexe Verbindungen aus Säuren, darunter Huminsäure, Enzymen wie Glomalin und Mikroorganismen, die tief in den Boden wandern und dort den Ursprung für komplexes und gesundes Bodenleben starten. Verschiedene Nährsalze, Glucose und Vitamine verbinden sich mit dem Bodenwasser und kurbeln das Wurzelwachstum und die Nahrungsaufnahme an.
Damit Dein Kompost schneller einsatzbereit ist, kannst Du die Zersetzung mit natürlichem Kompostbeschleuniger unterstützen. Auch organische Depotdünger können diese Aufgabe sehr gut übernehmen. Wichtig ist, dass Du Deinen Boden regelmäßig umgräbst und auch in irgendeiner Form bepflanzt.
2. Urgesteinsmehl
Sandböden fehlt das, wovon es in Lehmböden nur so wimmelt: Ton. Tonhaltiger Boden bzw. Lehmböden besitzen viele mineralische Teilchen, die sich mit Wasser und Nährsalzen vollsaugen wie ein Schwamm. Du könntest natürlich einfach ein paar Fuhren Lehmerde ankarren und sie auf den Sandboden kippen. Jedoch bildet sich dadurch ein unnatürlicher pH-Wert, der auch andere Probleme verursacht. Lehm „backt“ gerade im Sommer stark zusammen und wird dann fest wie Beton. Bei Regen wiederum verklebt er die organische Bodensubstanz. Nutze stattdessen lieber Urgesteinsmehl aus Diabas- oder Basaltgestein und Tonmineral-Mehl wie Bentonit!
Das Bentonit bildet zusammen mit Wasser eine sehr gute Grundlage für Ton-Humus und das Urgesteinsmehl bringt viele Minerale in Deinen Garten, lockert die Erde auf und siedelt wichtige Mikroorganismen an. Das Pulver ist so fein, dass es nicht mit der bestehenden Erde verklebt, sondern sich an sie heftet.
Das Pulver ist frei von synthetischen Stoffen, zu 100 Prozent natürlich und kann sehr leicht verarbeitet werden. Entweder gibst Du es direkt flach in den Boden oder vergießt es im Verhältnis 1:1 mit Wasser. Hier kannst Du ebenfalls Mikroben beimischen, um das Bodenleben anzukurbeln. Mehr zu den nützlichen Mikroorganismen im folgenden Abschnitt.
Anwendung Urgesteinsmehl von Dimikro
Lockere den Boden auf und verteile das Urgesteinsmehl gleichmäßig auf der Oberfläche. Nutze ca. 3 kg Urgesteinsmehl pro 10 m² Boden. Anschließend leicht einarbeiten und gut wässern.
Alternativ kannst Du 1 kg des Produkts mit mindestens 10 l Wasser mischen und direkt vergießen.
3. Effektive Mikroorganismen
In einem gesunden, humushaltigen Boden bilden sich unzählige Kleinstlebewesen und Bakterien, die unerlässliche Stoffwechselprozesse aktivieren, den Boden von Restmaterial befreien und Nährstoffe verfügbar machen. Diese Prozesse dauern mitunter sehr lange, vor allem in einem sandigen Boden.
Mit Effektiven Mikroorganismen kannst Du dabei gut auf natürliche Weise nachhelfen. EM sind eine Mischung aus Milliarden Naturbakterien. Diese zerkleinern organisches Material im Boden und verdrängen negative Keime, Pilzsporen und Schädlinge. Das hilft Deinem Sandboden, die regenerativen Umsetzungsprozesse zu beschleunigen. Produkte für den Einsatz von EM wie den EM aktiv Bodenhilfsstoff von DIMIKRO findest Du im EM-Kaufhaus. Zusammen mit Urgesteinsmehl und reifem Kompost erhältst Du eine zielgerichtete Kur für Sandboden.
Anwendung EM aktiv Bodenhilfsstoff zur Bodenpflege im Hochbeet
Mische 1 Teil EM aktiv mit 100 Teilen Wasser (z. B. 10 ml EM aktiv mit 1 l Wasser) und gieße Deine Beete regelmäßig mit der Lösung.
4. Mulch
Beim Mulchen bedeckst Du den Boden mit einer Schicht organischen Materials. Geeignet ist zum Beispiel Rasen- und Pflanzenschnitt, Laub, Rindenmulch und Stroh. Das Material sollte zerkleinert sein. Mulch unterstützt das Wasserhaltevermögen des Bodens, verbessert seine Struktur und sorgt für Fruchtbarkeit. Gegenüber Kompost besitzt er einen Vorteil, denn die Verrottung findet direkt im Beet statt – ideale Bedingungen für Mikroben. Das Bodenleben wird aktiviert und der Mulch langsam von unten nach oben zersetzt. So gelangen seine Nährstoffe zu Deinen Pflanzen.
Wenn Du Deinen Boden mulchst, schützt Du ihn auch vor Auswaschung und beugst Unkrautwachstum vor. Gib eine dünne Schicht Material auf den Boden. Wenn die Schicht zu dick ist, besteht Fäulnisgefahr. Achte auch darauf, das Material an die Bedürfnisse Deiner Pflanzen anzupassen. Einige Arten vertragen zum Beispiel keinen Rindenmulch.
Kleiner Exkurs: Da Wurzeln nicht nur Nährstoffe und Wasser aufnehmen, sondern auch wichtige Vitalstoffe abgeben, solltest Du über längere Zeit nicht bewirtschaftete Böden ab und zu mit einer Gründüngung pflegen. Dabei werden tiefwurzelnde Pflanzen wie Lupinen oder Klee auf einer Fläche angebaut, vor der Samenreife abgemäht und als Mulch auf der Fläche liegen gelassen. Die tiefgreifenden Wurzeln der Gründüngungspflanzen lockern den Boden und zerkleinern Sedimentverdichtungen und dicke Erdklumpen auf. Sie befestigen das Erdreich und schützen es vor Auswaschungen und Verschlammungen. Der Humusaufbau und die Bodenaktivität werden beschleunigt und der Gründünger gibt Nährstoffe in den Boden ab.
Wenn Du Deinen Boden mulchst, schützt Du ihn auch vor Auswaschung und beugst Unkrautwachstum vor. Gib eine dünne Schicht Material auf den Boden. Wenn die Schicht zu dick ist, besteht Fäulnisgefahr. Achte auch darauf, das Material an die Bedürfnisse Deiner Pflanzen anzupassen. Einige Arten vertragen zum Beispiel keinen Rindenmulch.
Kleiner Exkurs: Da Wurzeln nicht nur Nährstoffe und Wasser aufnehmen, sondern auch wichtige Vitalstoffe abgeben, solltest Du über längere Zeit nicht bewirtschaftete Böden ab und zu mit einer Gründüngung pflegen. Dabei werden tiefwurzelnde Pflanzen wie Lupinen oder Klee auf einer Fläche angebaut, vor der Samenreife abgemäht und als Mulch auf der Fläche liegen gelassen. Die tiefgreifenden Wurzeln der Gründüngungspflanzen lockern den Boden und zerkleinern Sedimentverdichtungen und dicke Erdklumpen auf. Sie befestigen das Erdreich und schützen es vor Auswaschungen und Verschlammungen. Der Humusaufbau und die Bodenaktivität werden beschleunigt und der Gründünger gibt Nährstoffe in den Boden ab.
5. Tiermist
Auch das Ausbringen von Tiermist verbessert die Struktur eines sandigen Bodens und liefert ihm gleichzeitig wertvolle Pflanzennährstoffe. Am besten geeignet sind Kuh-, Hühner- und Pferdemist.
Das organische Material dient als Futter für Bodenlebewesen. Diese sorgen wiederum für mehr Humusbildung. Gleichzeitig verbessert Tiermist das Wasserhaltevermögen und sorgt für eine gute Belüftung des Bodens.
Tiermist solltest Du immer in den Sandboden einarbeiten. Allerdings sollte er nicht in Kontakt mit den Wurzeln Deiner Pflanzen kommen. Enthaltenes Ammoniak könnte sonst Verbrennungen verursachen. Am besten bringst Du Tiermist nach der Herbsternte aus. Dabei genügen ein bis zwei Liter Mist pro Quadratmeter. Bedenke, dass Tiermist allein keinen Dünger ersetzt. Baust Du beispielsweise Gemüse an, solltest Du zusätzlich mit einem natürlichen Gemüsedünger arbeiten.
Zusammenfassung/Fazit
Mit den richtigen ökologischen Bodenverbesserern kannst Du auch Sandboden in Deinem Garten zu richtig fruchtbaren Örtchen für Pflanzen umwandeln. Nutze bestenfalls eine Kombination aus den fünf beschriebenen Tipps, damit Deine Pflanzen nachhaltig gedeihen:
- Regelmäßig Kompost ausbringen
- Urgesteinsmehl einarbeiten
- Effektive Mikroorganismen nutzen
- Mulchen (z. B. mittels Gründüngung)
- Tiermist als Dünger verwenden
Da sandiger Boden besonders an der Oberfläche im Sommer erfahrungsgemäß schnell austrocknet, ist es ratsam, die Erde entweder abzudecken, zu überschatten oder dauerhaft bewachsen zu halten. Auch dafür eignet sich Grünschnitt, außerdem sieht beispielsweise Gelbsenf zwischen den Nutzgewächsen richtig schön aus.
Übrigens lassen sich die meisten Tipps auch auf andere Bodentypen gut anwenden, um deren Eigenschaften zu verbessern.