Letzte Aktualisierung: 11.09.2024
Biologische Schädlingsbekämpfung ohne Pestizide
Viele Gärtner und Selbstversorger stehen vor einem generellen Problem: möglichst gesunde, pilz- und schädlingsfreie Pflanzen anbauen und ernten und das ohne den Einsatz von chemischen Pestiziden, Fungiziden oder Insektiziden.
Biologische Schädlingsbekämpfung ist ein ambitioniertes Unterfangen, wenn man bedenkt, wie scheinbar schnell, einfach und erfolgreich der Griff zur chemischen Spritze ist. Gerade in Zeiten von Diskussionen über Glyphosat und die schädlichen Langzeitauswirkungen von künstlichen Mitteln auf Menschen und Natur ist ein Blick über den Tellerrand jedoch sehr wichtig. In diesem Beitrag findest Du nachhaltige und zu 100 Prozent biologische Möglichkeiten zur Schädlingsbekämpfung und zum Pflanzenschutz.
Biologische Schädlingsbekämpfung ohne Pestizide
Viele Gärtner und Selbstversorger stehen vor einem generellen Problem: möglichst gesunde, pilz- und schädlingsfreie Pflanzen anbauen und ernten und das ohne den Einsatz von chemischen Pestiziden, Fungiziden oder Insektiziden.
Biologische Schädlingsbekämpfung ist ein ambitioniertes Unterfangen, wenn man bedenkt, wie scheinbar schnell, einfach und erfolgreich der Griff zur chemischen Spritze ist. Gerade in Zeiten von Diskussionen über Glyphosat und die schädlichen Langzeitauswirkungen von künstlichen Mitteln auf Menschen und Natur ist ein Blick über den Tellerrand jedoch sehr wichtig. In diesem Beitrag findest Du nachhaltige und zu 100 Prozent biologische Möglichkeiten zur Schädlingsbekämpfung und zum Pflanzenschutz.
In diesem Ratgeber lernst Du die Vorteile der biologischen Schädlingsbekämpfung kennen, erfährst, welche Nützlinge Du gegen schädliche Insekten, Nager und Pilze einsetzen kannst und welche pflanzlichen Mittel es gegen Schädlinge und Pflanzenkrankheiten gibt. Darüber hinaus findest Du einen echten Geheimtipp – die Effektiven Mikroorganismen. Finde heraus, wie sie wirken und wie Du sie anwenden kannst!
Das Wichtigste im Überblick
Was versteht man unter einer biologischen Schädlingsbekämpfung?
Bei der biologischen Schädlingsbekämpfung werden andere Lebewesen genutzt, um die Populationen schädlicher Insekten, Nager oder Pflanzen zu dezimieren. Nicht zu verwechseln ist die biologische Schädlingsbekämpfung mit dem biologischen Pflanzenschutz. Hierbei werden Produkte angewandt, die den Gebrauch chemischer Pestizide oder Insektizide reduzieren sollen. Mehr dazu liest Du weiter unten.
Bei der biologischen Schädlingsbekämpfung kommen also natürliche Feinde der jeweiligen unerwünschten Art zum Einsatz. Auch die Ausscheidungen bestimmter Nützlinge können gegen Parasiten angewandt werden.
Ein Beispiel für die biologische Schädlingsbekämpfung aus der professionellen Landwirtschaft ist die Vernichtung von im Boden lebenden Insektenlarven wie die des Dickmaulrüsslers oder des Gartenlaubkäfers. Dabei werden sogenannte Nematoden ausgesetzt. Diese befallen die Larven und sorgen für ein Absterben. Für Gewächse und andere Tiere sind Nematoden ungefährlich.
Ein weiteres Beispiel ist der Einsatz von Marienkäfern im Weinanbau. Diese ernähren sich von schädlichen Blattläusen. Nematoden, Marienkäfer, Schlupfwespe und ähnliche Nützlinge können zwar auch im heimischen Garten ausgesetzt werden, jedoch gibt es auch einige einfachere Methoden zur biologischen Schädlingsbekämpfung. Mehr dazu in den folgenden Abschnitten.
Geheimtipp: Effektive Mikroorganismen gegen Schädlinge
Effektive Mikroorganismen sind ein Verbund von Bakterien und Mikroben wie Milchsäurebakterien, Photosynthesebakterien und Hefen. Durch die Vermischung dieser in der Natur ansonsten nur isoliert vorkommenden Mikroorganismen entstehen starke regenerative Kräfte, die Deinen Gewächsen dabei helfen, sich nachhaltig selbst zu beschützen. Pflanzen können dichter und gesünder wachsen und sind weniger anfällig für Krankheiten, Pilzbefall und Schädlinge aller Art.
Welche Schädlinge kann man mit EM vertreiben?
EM zeigen gute Erfolge gegen folgende kleinere Fress- und Sauginsekten:
- Blattläuse
- Spinnmilben
- Wollläuse
- Weiße Fliegen
- Thripse
- Schildläuse
- Sitkafichtenläuse
- Schmierläuse
- Trauermücken
Damit die Effektiven Mikroorganismen für einen natürlichen Schutz und gesundes Wachstum sorgen können, ist es besonders wichtig, sie so früh wie möglich einzusetzen. In der Praxis bedeutet das einen Einsatz ab mindestens konstanten fünf Grad Außentemperatur (März bis April). Schon in dieser Zeit sollte der Boden alle 14 Tage mit EM behandelt werden (1:500 oder 1:1000 mit Gießwasser mischen). Zusätzlich kannst Du Büsche, Hecken, Bäume, Gemüse- und Zierpflanzen tropfnass mit einer Lösung aus EM und lauwarmem Wasser (1:100) einsprühen.
Nicht nur Schädlinge werden von EM ferngehalten. Auch UV-Strahlung, Regen und Kälte machen Deinem Garten weniger zu schaffen. Da Effektive Mikroorganismen völlig ungiftig und ungefährlich sind, eignen sie sich für Pflanzen und Böden aller Art. Besondere Vorsichtsmaßnahmen sind bei der Anwendung nicht erforderlich. Mit EM zu arbeiten macht einfach Spaß.
Anwendung Pflanzenfit Starterset zur Vorbeugung von Schädlingen
Mische 10 ml EM aktiv Bodenhilfsstoff mit 1 l Wasser und fülle die Lösung in eine Sprühflasche. Besprühe Deine gefährdeten Pflanzen regelmäßig tropfnass mit der Lösung.
Verteile ca. 0,5 bis 1 kg EM Keramikpulver auf 10 m² Boden und arbeite es leicht in die Pflanzenerde ein, um das Milieu langfristig zu verbessern.
Wie wirken EM gegen Schädlinge?
Effektive Mikroorganismen sind kein Schädlingsbekämpfungsmittel. Weder töten noch vertreiben sie Parasiten bei bestehendem Befall. Die Mikroorganismen sind positive Naturbakterien, die Leben fördern und aufbauen. Dazu gehören natürlich auch Lebewesen wie Blattläuse, Milben, Zünsler und Ähnliches.
Dass die Effektiven Mikroorganismen trotzdem ein prima Pflanzenschutzmittel sind, liegt im natürlichen Lebenszyklus der Erde. In der Natur werden vor allem kranke und schwache Lebewesen bevorzugt für Angriffe ausgewählt. Sie leisten am wenigsten Widerstand und sind die sicherste Nahrungsquelle.
Schädlinge befallen also in der Regel schwache, kleine und kranke Gewächse, da sie diese am einfachsten fressen können. Die Wirkung der Effektiven Mikroorganismen setzt in diesem Zusammenhang schon eine Weile früher ein. Dadurch, dass die positiven Bakterien der Pflanze helfen, mehr Nährstoffe aus dem Boden zu absorbieren und Krankheitserreger, Fäulnis und Pilzsporen verdrängen, kann die Pflanze gesünder und kräftiger wachsen. Sie generiert also einen natürlichen Schutz vor widrigen Außeneinflüssen.
Biologischer Pflanzenschutz: pflanzliche Mittel gegen Schädlinge
Bei besonders anfälligen Pflanzen mit weichen Blättern wie beispielsweise Gurken oder Paprika kannst Du scharfe Naturkräuter wie Chili, Ingwer oder Knoblauch mit kleinen Konzentrationen Gärungsessig und Alkohol einsetzen. Die scharfen Inhaltsstoffe ziehen während des Wachstums in die Fasern ein und hinterlassen für Parasiten besonders übel schmeckenden Pflanzen.
Die scharfen Mittel können natürlich auch für alle anderen Gartenpflanzen als Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden – auch in Kombination mit Effektiven Mikroorganismen.
Lebermooser aus Moosextrakt wirkt auf natürliche Weise gegen Pilzkrankheiten, Schnecken und die Kräuselkrankheit. Dabei ist es ungefährlich für Nützlinge wie Bienen und Hummeln.
Niemöl fördert die Vitalität von Pflanzen und beugt damit einem Schädlingsbefall egal welcher Art effektiv vor. Schachtelhalm wirkt auf eine ähnliche Weise. Es unterstützt die Abwehrkräfte Deiner Gewächse und liefert wertvolle Mikronährstoffe.
Brennnessel-Extrakt wappnet Deine Pflanzen gegen Blattläuse und andere saugende Insekten. All diese Mittel sind zu 100 Prozent natürlich und umweltfreundlich. Bei ihrer Anwendung besteht keine Gefahr für die Gesundheit.
Welche Tiere werden für die biologische Schädlingsbekämpfung eingesetzt?
In den folgenden Abschnitten findest Du Nützlinge, die Du auch im heimischen Garten oder in der Hobbylandwirtschaft unkompliziert einsetzen kannst. Möchtest Du Dir keine zusätzlichen Haustiere zur Schädlingsbekämpfung anschaffen, springe am besten gleich zum Abschnitt mit dem Geheimtipp – Effektive Mikroorganismen! Dabei handelt es sich um die wohl kleinsten und ungewöhnlichsten, aber dennoch sehr effektiven Lebewesen gegen Schädlinge.
Katzen
Katzen sind der Klassiker der biologischen Schädlingsbekämpfung. Schon die alten Ägypter setzten sie in ihren Speisekammern gegen schädliche Nager ein. Ob in Speisekammer, im Keller oder im Gemüsegarten – eine Katze kann auch Dir gute Dienste leisten, wenn Du beispielsweise mit Wühlmäusen zu kämpfen hast. Obendrein ist eine Katze ein verschmustes Haustier, dass Dir Gesellschaft leistet.
Vögel
Sorge dafür, dass Vögel sich in Deinem Garten wohlfühlen und schon bald wirst Du weniger Probleme mit Schädlingen haben. Diese werden sehr gerne von Vögeln und ihren Jungtieren gefressen. Um möglichst viele Vögel in der Nähe Deiner Beete anzusiedeln, kannst Du Nistkästen anbringen, Vogeltränken aufstellen und die Nützlinge im Winter mit Futter versorgen, damit sie auch im nächsten Jahr Deinen Garten von Schädlingen befreien.
Schon gewusst? Auch Greifvögel werden zur Bekämpfung von Schädlingen genutzt, vor allem in städtischen Gebieten, in denen keine andere Art der Jagd auf Schädlinge möglich ist. Greifvögel dezimieren Überpopulationen von Tauben, Krähen und Kaninchen. Um die betroffenen Gebiete für die Nützlinge attraktiver zu machen, werden zum Beispiel Masten mit Sitzgelegenheiten, sogenannte Greifvogelwarten, aufgestellt.
Laufenten
Laufenten werden vor allem zu Bekämpfung von Schnecken genutzt. Eine Laufente vertilgt dreimal täglich bis zu 15 Schnecken. So genügen bereits zwei Enten, um Deinen Gemüsegarten schneckenfrei zu halten. Laufenten fressen neben den erwachsenen Schnecken auch Schneckeneier und andere Parasiten wie die Larven von Dickmaulrüssler und Maikäfer.
Bevor Du Dir Laufenten anschaffst, informiere Dich gut über optimale Haltungsbedingungen! Dasselbe gilt natürlich auch für Katzen und andere Haus- und Nutztiere.
Welche Vorteile hat die biologische Schädlingsbekämpfung?
„Das haben wir schon immer so gemacht“ ist heutzutage kein guter Berater mehr für aktiven Umweltschutz und der beginnt schon im eigenen Garten. Herkömmliche Pflanzenschutzmittel und Pestizide belasten die Natur, von noch nicht bekannten Nebenwirkungen ganz zu schweigen. Wer clever und nachhaltig auf natürliche Mittel und Techniken umsteigt, leistet einen nicht unerheblichen Beitrag zur Erhaltung des ökologischen Kreislaufs und vertreibt dabei ganz leicht lästige Gartenschädlinge.
Biologische Schädlingsbekämpfung kommt ohne giftige Substanzen, Allergene oder chemische Zusatzstoffe aus. So kannst Du alles aus Deinem Garten direkt essen. Auch nützliche Insekten wie Bienen oder Hummeln werden nicht gefährdet.
Tipp: Auch für andere Parasiten in Haushalt und Garten wie zum Beispiel Ameisen, Zünsler und Raupen gibt es biologische Alternativen zu herkömmlichen Schädlingsvernichtern. Auf Basis von Kieselgur, Niem oder Lavandinöl werden die unliebsamen Gäste präventiv abgeschreckt oder bei Befall vertrieben. Mehr dazu im Abschnitt zum Thema „biologischer Pflanzenschutz“.
Zusammenfassung/Fazit
Um Schädlinge wie Nager, Schnecken, Insekten, aber auch Pilze und andere Krankheiten in Deinem Garten oder auf dem Balkon zu bekämpfen, kannst Du Mittel aus der biologischen Schädlingsbekämpfung und dem biologischen Pflanzenschutz einsetzen.
Möchtest Du keine nützlichen Haustiere anschaffen, empfiehlt sich die Anwendung Effektiver Mikroorganismen. Die positiven Bakterien stärken Pflanzen aller Art und machen sie weniger anfällig für Parasiten und Krankheiten. Passende Produkte findest Du im EM-Kaufhaus Online-Shop.
Durch den Verzicht auf chemische und künstliche Pestizide und Insektizide sorgst Du dafür, dass der ökologische Kreislauf stabil bleibt und förderst ein natürliches und gesundes Wachstum Deiner Pflanzen.